Montag, 30. März 2009

Gefunden


Ich bin wirklich sprachlos vor Staunen - und das, obwohl ich ja doch immer wieder zielgerichtet genau danach gesucht habe. Und trotzdem kann ich es jetzt kaum fassen. Nach 6 Jahren Stille und der Sorge, es ist etwas passiert, weiß ich nun, nein, dem ist nicht so. Warum und wieso diese Stille entstanden ist, weiß ich nicht, ich bin auch ordentlich sauer. Aber das Internet ist doch immer wieder wunderbar. Ein Mensch, mit einem leider sehr geläufigen Namen, ein Mensch, der vor 6 Jahren plötzlich verschwunden ist, ohne feste Adresse, ohne Anhaltspunkt, dessen Handy-Nummer neu vergeben wurde - jetzt weiß ich, wo er ist. Und ich weiß, dass er lebt. Dessen konnte ich mir nie sicher sein.

Böse Zungen, die nicht wissen, um was es geht, könnten jetzt natürlich sagen - der Kerl wird schon gewusst haben, was er macht ;-D Aber die Geschichte geht anders. Und sollte ich ihn zu fassen kriegen, haue ich ihm die letzten 6 Jahren übern Kopf, die ich mir Sorgen gemacht habe.

Die Tatsache, dass ein Mensch ohne festen Wohnsitz, ohne feste Arbeitsstelle, zuletzt am Telefon ziemlich bedrückt ist und dann verschwindet. Wie vom Planeten gewischt. Und OHNE dass es zwischen uns etwas gab, außer einer Freundschaft. Ein Mensch, der vorher aus Australien angerufen hat, oder von der Akropolis in Griechenland, oder wo er sich sonst gerade auf der Welt befand - dieser Mensch, löst sich faktisch in Luft auf.

Aber nur faktisch.

Seit einer Stunde weiß ich, das diese Luft noch höchst lebendig ist ;-D

1 Kommentar:

  1. Tja, manchmal brauchen wir diesen Abstand, einfach weil wir wissen, dass niemand wirklich helfen kann... weil man einfach alleine da durch muss. Und vielleicht weil es einfach viel zu peinlich ist. Auch unter besten Freunden kann das passieren. Und wenn es auch noch so unverstaendlich ist fuer die Person, die sich so viele Sorgen machte. Schoen, dass Du ihn wiedergefunden hast. :)

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