Sonntag, 31. Juli 2011

Das Grauen hat einen Namen

W E C K E R 


Morgen früh, nach 3,5 Wochen zum ersten Mal schreit er mich wieder um 05:45 Uhr an. Uah.
Welch´Freude ;-D

Samstag, 30. Juli 2011

Herzensfreundin

Jetzt hatte unser Tochterkind ja wirklich 15 Tage Dauerbespaßung und jede Menge Freunde/Freundinnen auf dem Hof, mit denen sie Stunden am Tag Spaß hatte. Sie hatte einige Mädels dort, mit denen sie sich sehr gut verstanden hatte und es gab selten bis nie Streit. 

Und doch ist es immer wieder einzigartig, wie anders es ist, wenn DIE Herzensfreundin kommt. Heute zum ersten Mal nach dem Urlaub und überhaupt das erste Mal, seit dem letzten Schultag (und das ist immerhin über 5 Wochen her) ist F. also zu Besuch hier. In Worten richtig beschreiben, kann ich das gar nicht, also genau benennen, WAS jetzt exakt so anders ist. Das ist einfach nur zum fühlen. F. ist die Herzensfreundin, seitdem die Damen 3 Jahre alt sind. Und diese Verbundenheit ist einfach zum greifen, ohne dass Außenstehende vermutlich den Unterschied zu anderen bemerken würden. 

Mich erstaunt es immer wieder, sieht man sein Kind ja doch öfter mit Freundinnen spielen. Mit denen sie sich auch gut versteht und viel Spaß hat. 

Aber F. kommt die Türe rein und die zwei Puzzle-Teile schlupfen zusammen. 

So ist das wohl und man darf gespannt sein, wie lange sich diese Kindergartenliebe halten wird.

Donnerstag, 28. Juli 2011

Tierische Heimat

Tiere gibt es ja allüberall und nicht nur an der Ostsee. Um also nicht gänzlich aus der Übung zu kommen, wurde gestern als Urlaubsabschluss (von der ollen Mama, das Tochterkind hat noch Ferien) ein Zoo-Besuch eingeschoben. 

Es ist ein sehr netter Zoo und ich bin dort schon gefühlte tausend Mal gewesen, da schon meine Mutter mit mir als Kind dort hin gefahren ist. Er liegt wunderschön im Wald und wird immer mehr umgebaut. Nach und nach werden alle Gehege saniert und auf den neuesten Stand gebracht. Bald wird wohl auch dort keine kleinen engen Steinkäfige mehr geben. Zum Glück. 


Die "Afrika-Savanne" ist bereit fertig und sieht toll aus: 


Das Elefanten-Gehege ist als nächstes dran und was wir dort an vorgestellten Modellen gesehen haben, wird es ebenfalls klasse. Nicht mehr zu vergleichen mit den üblichen Zoo-Standards die ich noch aus meiner Kindheit kannte, ein bisschen Beton und das entsprechende arme Tier mittendrin. Fertig. 



Lustig war eine Gegebenheit am Streichelzoo. Kind wollte natürlich unbedingt hinein und sich von Ziegen, Schafen und Eseln anknabbern zu lassen. Die olle Mama blieb draußen und suchte derweil in angrenzenden Terrarien nach den versprochenen Amphibien, gefunden habe ich nicht viel: 


Kurze Zeit später stand ich also wieder vorm Streichelzoo als ich merkte, dass es einige Erwachsene geschafft hatten, das ein Ziegenbock in den Zwischenausgang geraten war. Es gab zwei (schwere!!) Klapptüren mit einem Zwischenbereich, bevor man den Streichelzoo betreten bzw. verlassen konnte. Gut, dass so ein stures Vieh es zumindest durch eine Tür schaffte, konnte ich ja verstehen. Klar war mir, dass man natürlich zweite Tür nun NICHT öffnet, bevor der Ziegenbock zurück im Gehege ist. 

Ok, man lernt nie aus und so musste ich erstaunt feststellen, dass es vier Erwachsene auf die Reihe brachten, den Ziegenbock auch noch durch das zweite Tor entkommen zu lassen. Hilfloses Gepatsche auf dem Hinternteil des Bockes trieben das Vieh exakt auf mich zu. Rechts die Handtasche, links die Fototasche konnte ich ein Horn von dem Ziegentier fassen und es halten. Man, kann so ein Viech störrisch sein und andere Menschen so wenig hilfsbereit. So durfte ich das Tierchen zurück durch zwei Tore zerren, bis in sein Gehege. 

Die Hand tut einem danach nicht schlecht weh, so ein Horn ist riffelig und rauh und ich plädiere dafür, dass solche Hörner demnächst bitte mit einem weichen Lederschutz versehen werden. Ist ja nicht wirklich Kundenbedienerfreundlich sonst! 

Der Rest der Viecher war allerdings so nett, IN ihren Gehegen zu bleiben: 

Allerdings gibt es nun einen neuen Bereich in einer riesigen Voliere, durch die man durchläuft. Es gab einem das Gefühl von Jurassic Parc *grusel*, wenn diese riesigen Vögel einem knapp über den Kopf hinweg flogen: 





Seit vierzig Jahren auch immer das gleich Bild zeigt sich bei den Nilpferden, wenn meine Mutter mit einem Stock am Becken klopft und sich diese riesigen Gesellen das Maul von ihr kraulen lassen: 


Und der Abschluss bilden die sicherlich liebsten Fotomotive aller Zoobesucher, jedenfalls geht es an diesen Gehegen immer zu, wie bei den Promis mit Paparazzis ;-D




Auch wenn es "nur" ein Zoo ist, trotzdem macht es immer wieder Spass... ;-D

Sonntag, 24. Juli 2011

Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub

Zurück in heimischen vier Wänden, nach 15 Tagen an der wunderbaren Ostsee. Ich kann es drehen und wenden wie ich will, egal was ist, dort ist es einfach wunderschön. Wetter war fast immer gut, nur an 5 Tagen hat es geregnet, der Rest war gut bis sehr gut. Ich kann nicht klagen und das Kind schon gar nicht. Bittere Tränen sind gestern Morgen beim Abschied geflossen und der Satz "ich will aber nicht nach Hause". Ein besseres Kompliment an den Urlaubsort kann es kaum geben. Auch ich musste schlucken, ist es wirklich schon wie ein zweites Zuhause dort und der Vermieter einfach ein Schatz. Ebenfalls sein guter Kumpel, der ihm dort immer mal mit Außenarbeiten hilft. Ein toller Mensch, der viel von seinem Leben zu erzählen hat (er ist Rentner) und mir so eine besondere Begegnung im Urlaub gemacht hat.Immer wieder ist es schön, Herzensmenschen zu treffen, mit denen man sich gleich verbunden fühlt. Selbst wenn Welten zwischen einem liegen, Altersmäßig und auch mit dem gelebten Leben, ist es toll. Wir hatten viele nette Gespräche, auch mit seiner Frau, die Schriftstellerin ist. 

Unser Tochterkind war nur unterwegs, oft Stunden auf dem weitläufigen Gelände verschollen, aber es ist so ein Kinderparadies, dass man sich nicht wirklich Sorgen machen müsste. Hin und wieder kam ein schmutziges Wesen die Terrasse hoch, wollte etwas Essen oder Trinken und verschwand wieder.. immer mitten im Pulk von Kindern, die zusammen über den Hof zogen. Fragt mich nicht, was sie stundenlang dort gemacht haben. Glücklich waren sie auf jeden Fall. Und es gab immer eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus, bei dem man mal eben vorbeiziehen konnte, um Futter in Form von Eis oder Süßigkeiten einzufordern. 

15 Tage lang Pferde, Freunde treffen, Strand, Sand, Wasser, Wellen, Wind, Lagerfeuer, Grillen und wunderbare Gespräche. 



















Nach 8,5 Stunden Autofahrt sind wir dann gestern Abend eingeflogen und inzwischen ist schon fast wieder ein Alltagsgefühl eingetreten. Immer wieder etwas schwierig, sich nach dem Ostsee-Urlaub an die Heimat zu gewöhnen. 15 Tage lang freier Blick übers Feld auf die See und nun sieht man nur Häuserwände. Aber gut, dass geht doch im Grunde dann immer sehr flott.

Und nach dem Urlaub, ist vor dem Urlaub ;-D

Montag, 18. Juli 2011

Urlaubsfeeling

Alles ist hier etwas langsamer, auch das Internet. Die Geschwindigkeit ist gegen null, Modem-Zeitalter, gefühlt, total Geduldsstrapazierend. Warten. Aber gut, man soll sich hier ja auch nicht stressen, sondern den Wolken zuschauen, die über den Himmel gefegt werden und hin und wieder ein bissschen Regen auskippen. Die Sonne lugt aber immer wieder tapfer hervor und es gibt wenig bis keinen Grund sich zu beklagen.

Kind ist ohnehin nur unterwegs, empfindet es schon als Frechheit, sich zum Essen in die Wohnung einzufinden und muss jeden Abend nach 22 Uhr vom Hof genötigt werden, unter Hilfe aller möglichen und unmöglichen unpädagogischen Androhungen. Wenn die Schule wieder anfängt, müssen wir erst mühselig die Schlafenszeiten einüben, die einem 7jährigen Kind entsprechen. Jetzt ist es eher der Rhythmus einer erwachsenen Nachteule ;-D

Aber nun gut, hier gibt es alles, was das Herz begehrt (oder fast), Pferde, Kinder, Spielfläche ohne Ende, Wasser und Strand. Wer will da schlafen??


Montag, 4. Juli 2011

Retro oder was?

Manche Dinge ändern sich nie, wieder andere, kommen immer wieder mal als "Retro" zurück. Schick verpackt, klingt das ja auch gleich viel netter. Was sich wohl nie ändert, sind die glänzenden, gefleckten Palomino Pferde in Klamotten-Läden. Naja, ok, der Preis hat sich geändert, für den sich die glänzenden Gesellen in Bewegung setzten, die glitzernden Kinderaugen aber nicht. Mit genau der gleichen Begeisterung wie ich vor gefühlten hundert Jahren, sitzt heute mein Tochterkind auf diesen gefleckten Freunden und freut sich wie ein Plätzchen, dass es für ein paar Minuten inmitten von Kleiderstangen voller Klamotten hin und her wackeln kann. Ich frage mich dann immer, ob das wohl ewig lebende Pferde sind, die nur ab und zu mal einen neuen Motor bekommen, oder ob sie tatsächlich noch nach produziert werden? Egal. Spass macht es garantiert auch noch den nächsten Generationen ;-D

Weniger Spaß als mehr äußerste Irritationen, bis hin zu hektischen Flecken in den Augen haben mir die Anblicke der ausgestellten Klamotten gebracht. Ich weiß ja nicht, was gerade IN ist, aber ich frage mich auch heute noch, über eine Woche nach dem Einkauf, WER trägt dieses Zeug??

Gestreift, geblümt, geblockstreift, gerüscht, mit Volants, in kurz, lang, ganz lang, mit gesmokten Oberteilen *grusel*, in gelb, türkis, lila, blassblau, rotgetüpfelt. Eine Invasion. Ein Explosion von Gardinen und Omas Tischdecken, zusammengenäht mit ich-weiß-nicht-was. 

Völlig verstört musste ich den Laden verlassen und noch immer habe ich das Gefühl, hektisch hinter mich blicken zu müssen, ob mich nicht eines dieser dezenten Teile verfolgt. Wer weiß das schon?


Freitag, 1. Juli 2011

Igelkuchen

Um beim Thema "Zeit" zu bleiben, wie so oft, ein kleiner Blick auf den Minimini-Kuchen zum gestrigen Geburtstag vom Tochterkindvater. Liebevoll war die junge Dame gestern damit beschäftigt, möglichst viele Geburtstagskerzen auf den Kuchen zu friemeln, was ihr dann auch gelungen ist. O-Ton vom Kind zum Papa war dann "Papa, es haben nur 20 Kerzen auf den Kuchen gepasst, dann war er voll!" Die einst noch vom 4. und 5. Geburtstag des Nachwuchs stammenden Zahlenkerzen wurden daher kurzerhand umfunktioniert, um dem Geburtstagspapa die wahre, gnadenlose Anzahl an Lebensjahren vor Augen zu führen. 

So wurde gestern ein wenig gefeiert, bis um halb zwei Uhr in der Nacht, dann sind die letzten Gäste gegangen und wir ins Bett gefallen. Heute durfte man sich um die Nachwehen im Haushalt sowie im eigenen Körper kümmern. In unserem stolzen Alter (ok, ich hab noch einzweidrei Jahre Zeit bis dahin), verkraftet man das nicht mehr so *grins*, was zur Folge hat, dass Papa + Kind soeben im Wohnzimmer auf dem Sessel eingeschlafen sind. 

Wäre ja auch nett und gemütlich, wenn wir nicht heute Abend auf dem nächsten Geburtstag sind, diesmal als eingeladene Gäste. 

Das wird witzig, mit völlig unausgeschlafener 7 jähriger, die die entsprechende Laune an den Tag legt, einem verknittertem Papa und der völlig lätschigen Mama, die auch nicht wirklich frisch aus der Wäsche kuckt. 

Aber nun ja, das Leben ist kein Ponyhof - und den Abend schaffen wir schon. Den Rest vom Wochenende wird dann nur noch geschlafen .. ;-D